Was ist Schwarzer Tee?
Der vollständige Guide für schwarzen Tee: Herkunft, Sorten, Qualität, Aromen, Zubereitung und mehr
Wer in westlichen Kulturen von Tee spricht, meint in der Regel schwarzen Tee.
Sonnentee, süßer Tee, Eistee, Nachmittagstee – fast alle gängigen Teerezepturen basieren auf schwarzem Tee. Selbst die beliebten Mischungen English Breakfast und Earl Grey werden aus Schwarzteeblättern hergestellt.
Mit schwarzem Tee meinen wir die Teebeutel, die auf der ganzen Welt zu finden sind, nicht zuletzt aber in dem Land, welches Tee weltweit so beliebt gemacht hat: Großbritannien.
Obgleich Teebeutel mittlerweile in fast jedem Lebensmittelgeschäft erhältlich sind, war der internationale Standard für das Servieren von Tee nicht immer ein “Beutel“. Dieser wurde in Großbritannien erst vor rund 100 Jahren eingeführt und stellte eine radikale Veränderung dar. Davor trank man sowohl in Großbritannien als auch dem restlichen Europa ausschließlich losen Blatttee.
In den meisten westlichen Ländern wurden bis vor 20 Jahren praktisch nur Schwarzteebeutel konsumiert. Dies liegt daran, dass sich die Verarbeitungsmethode für schwarzen Tee besonders für Teebeutel anbietet.
Im Gegensatz dazu ist in vielen orientalischen und ostasiatischen Kulturen wie China und Japan grüner Tee die erste Wahl. In diesen Ländern wird der Tee in der Regel nicht in Teebeuteln angeboten sondern als loser Blatttee.
Schwarzer Tee: die Ursprünge
Wie wurde schwarzer Tee zur beliebtesten Teesorte im Westen?
Der schwarze Tee wurde Mitte des 17. Jahrhunderts gewissermaßen zufällig in China entdeckt. Jahrhundertelang hatte man nur grünen und Oolong-Tee getrunken bis zu einem Ereignis, das den Lauf der Teegeschichte für immer verändern sollte.
Der Legende nach drang eines Tages eine Armee aus Jianxi in die Provinz Fujian ein und schlug in der Nähe einer Teefabrik ihr Lager auf.
Durch diesen ungeplanten Aufenthalt verzögerte sich die Produktion in der Fabrik. Auch die Teeblätter waren länger als normal der Sonne ausgesetzt und oxidierten. Durch den Oxidationsprozess veränderte sich auch ihre Farbe von grün zu dunkelrot.
Schließlich legte ein Bauer die Blätter über ein Feuer aus Kiefernzweigen aus, um den Tee zu „retten“ und den Trocknungsprozess zu beschleunigen. Dies gab den Blättern ein rauchiges Aroma.
Das Endergebnis des Versuches war der Lapsang Souchong-Tee, welcher als der ursprüngliche schwarze Tee angesehen wird. Es war auch der Beginn der Schwarzteeproduktion in China und und des Triumphzugs des schwarzen Tees durch die westliche Welt.
Schwarzer und grüner Tee: die Unterschiede
Was sind die Hauptunterschiede zwischen schwarzem und grünem Tee?
Beide Teesorten stammen von derselben Pflanze ab, der Camellia Sinensis. Der Unterschied zwischen schwarzem und grünem Tee liegt in der Verarbeitung der Teeblätter sowie in der Unterart der verwendeten Pflanze.